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 Wir (Alexa und Benno - die Grosseltern kümmerten sich netterweise um unsere Kinder) segelten am 30. April von St. Martin los und trafen am 25. Mai in Cascais (Portugal) ein. Auf direkter Linie hätte die Atlantik-Überquerung 3056 Meilen betragen; tatsächlich legten wir etwa 3600 Meilen zurück. An unserem besten Tag kamen wir unserem Ziel 180 Meilen, an unserem langsamsten Tag knapp 50 Meilen näher. Die meiste Zeit blies uns ein eisig kalter Wind direkt ins Gesicht, so dass wir so hoch wie möglich am Wind segeln mussten. Auf halbem Weg blockierten uns zudem ein Hoch im Norden und ein Tief im Osten den Weg auf die Azoren und zwangen uns zu einem grösseren Umweg in höhere Breiten. Wir hatten Flautentage (an denen wir motorten) und Tage mit Starkwind, einer rauhen See und Regen. Insgesamt waren die Bedingungen schlechter als erwartet.
 Yachten, die ab St. Martin nach Europa segeln füllen ihre Tanks und Kanister mit (zollfreiem) Diesel. Wir tankten 240 Liter, von denen in Cascais noch knapp 60 Liter übrigblieben. Tatsächlich akkumulierten wir in einem Monat mehr Motorstunden als normalerweise während eines ganzen Jahres. Trotzdem, rund 90% der Strecke legten wir unter Segel zurück.
 Ein Besuch von Delphinen ist immer eine willkommene Abwechslung auf See. Sie kommen nahe an unser Schiff, springen aus dem Wasser, tauchen vor Anahita`s Bug hin und her.
 Benno hat gut lachen, denn soeben hat ein Thon angebissen. Zu beachten die clevere Installation mit dem Snapshackle am Baum, über den der Fisch an Bord gehieft wird. Sobald der Mörderakt hinter uns liegt, endet der Fisch als Sashimi, gegrillter Fish mit Sauce Créole, Fisch-Curry, Fisch in Limonen-Ingwer-Marinade oder Fish Nuggets.
 Wir hatten geplant, vorerst einmal in die Azoren zu fahren (und entsprechend Lebensmittel eingekauft). Unterwegs beschlossen wir dann aber, direkt nach Portugal durchzusegeln. Corvo (im Bild) liessen wir an Steuerbord liegen. Später erfuhren wir, dass unsere Entscheidung richtig wir; die Yachten, die in Horta anlegten blieben wegen Starkwind in einem überfüllten Hafen stecken.
 Zwischen den Azoren und Portugal hatten wir schlechtes Wetter und eine relativ rauhe See, ....
 ... und als sich dann die Sonne endlich wieder zeigte, trockneten wir unser durchnässtes Ölzeug im Cockpit.
 Lange hatten wir frisches Gemüse an Bord. Hier schneidet Alexa unseren letzten Kürbis für ihre leckere Suppe, vier Tage vor unserer Ankunft in Cascais.
 Wir hatten viel Zeit zum Lesen. Während sich Alexa auf Literatur konzentrierte, hatte Benno keine Berührungsängste vor Trash.